Feldarbeit

Durchführung der Feldarbeit

Um die Projektziele erreichen zu können, verfolgt das Vorhaben DIVER den Ansatz, Seetaucher in ihrem Hauptkonzentrationsgebiet in der AWZ der deutschen Nordsee zu fangen und zu besendern, um die Bewegungen dieser Vögel im Überwinterungsgebiet und während Zug- und Brutzeiten verfolgen zu können.

Der Fang erfolgt während der Monate Januar bis April auf See anhand einer bewährten Methode von einem Schlauchboot aus mit Kescher und Blendlaterne. Die Fangeinsätze werden in dunklen Nächten während der Neumondphase durchgeführt. Dazu werden die Fangcrew sowie das Schlauchboot von einem großen Schiff ins Fanggebiet gebracht und dort zu Wasser gelassen. Während der Fangeinsätze bleibt das große Schiff in einem Abstand von ungefähr zwei Seemeilen in der Nähe des Schlauchbootes, um die Sicherheit der Einsätze zu gewährleisten, jedoch die Seetaucher nicht zu vertreiben.

Vorbereitungen zum Seetaucherfang

Vorbereitungen zum Seetaucherfang

Nach erfolgreichem Fang werden die Tiere zum großen Schiff gebracht, dort vom Tierarzt entgegen genommen und in gut belüfteten Tiertransportboxen an einem ruhigen Ort gehältert. Die Implantation der Sender erfolgt nach Protokoll der am USGS Patuxent-Wildlife Research Center (Maryland, USA) erprobten Methodik und wird entsprechend von Julius Morkūnas (DVM Universität Klaipeda, Litauen), einem fachkundigen, lizensierten Wildtierarzt durchgeführt. Die Zeit der Hälterung der gefangenen Seetaucher, also zwischen Fang und Freilassen, beträgt 7 bis maximal 24 Stunden und die Seetaucher werden so nah wie möglich an der jeweiligen Fangstelle wieder ausgesetzt. Die ersten Fangeinsätze im Frühjahr 2015 zeigten, dass sich die Methode ideal für den Fang von Seetauchern eignet.

Sterntaucher während der Mauser ausgerüstet mit Satellitensender und Ring