Geschlechtsbestimmungen bei Seetauchern anhand äußerlicher Merkmale ist schwierig, daher wurden während der Besenderung Blutproben genommen, auf FTA Karten konserviert und jetzt analysiert. Mit Hilfe von DNA Extraktion, PCR und Gel-Elektrophorese konnten die Geschlechter der im März und April besenderten Sterntaucher bestimmt werden. Es zeigte sich, dass überwiegend weibliche Tieren besendert wurden. Informationen zu den einzelnen Tieren finden sich nun in der Infobox.
Feldarbeit
Sterntaucher noch in ihren Brutgebieten
Die besenderten Sterntaucher halten sich noch immer in ihren Brutgebieten auf, der Wegzug hat noch nicht begonnen. Die Brutgebiete der auf der deutschen Nordsee besenderten Tiere erstrecken sich von West-Grönland bis zur Taimyr-Halbinsel Sibiriens.
Erste Sterntaucher Besenderungen erfolgreich
In den Monaten März und April 2015 wurden erfolgreich die ersten Seetaucher – Sterntaucher (Gavia stellata) – in der der Nordsee nördlich von Helgoland gefangen und besendert. Ihre Bewegungen im Überwinterungsgebiet und ihre Wanderungen zu den Brutgebieten können anhand der über Satellit übertragenen Positionen nun ein Jahr lang dokumentiert werden.
Seit Ende April sind die ersten besenderten Seetaucher auf dem Weg in ihre Brutgebiete, bisher halten sich drei in Norwegen, einer in Sibirien, drei auf der Barentssee, zwei auf dem Weißen Meer, einer an der Küste vor Island auf und zwei Sterntaucher befinden sich noch auf der Nordsee. Alle Sterntaucher, welche nach Nordosten Richtung Russland fliegen, haben längere Unterbrechungen auf der Ostsee genutzt. Ein Sterntaucher scheint in seinem Brutgebiet im Westsibirischen Tiefland östlich des Urals angekommen zu sein